Trensen & Kandaren

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Trensen & Kandaren: Wichtige Bausteine für eine erfolgreiche Kommunikation mit dem Pferd

Reiten ist weit mehr als nur das Sitzen auf einem Pferd und die Fortbewegung in verschiedene Richtungen. Es ist vor allem ein Zusammenspiel zwischen Pferd und Reiter, bei dem die Kommunikation eine entscheidende Rolle spielt. Um diese Kommunikation möglichst feinfühlig und präzise gestalten zu können, benötigt man das richtige Equipment – und hier kommen Trensen und Kandaren ins Spiel.

Die zwischen Pferd und Reiter vermittelnde „Sprache“ besteht aus einer Vielzahl von Signalen und Hilfengebungen. Dazu zählen unter anderem die Schenkelhilfen des Reiters, die durch Druck, Berührung und Stellung der Beine auf bestimmte Körperteile des Pferdes einwirken, oder die Gewichtshilfen, bei denen der Reiter seinen Körperschwerpunkt verlagert. Doch auch die Zügelhilfen, also die Einwirkung des Reiters auf das Pferdemaul, spielen eine wichtige Rolle bei der Steuerung und Lenkung des Pferdes.

Die Trense: das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen Pferd und Reiter

Aufbau und Funktion der Trense

Eine Trense besteht aus einem Gebiss und verschiedenen Riemen, welche das Gebiss im Pferdemaul halten und es dem Reiter ermöglichen, über die Zügel auf das Gebiss und damit auf das Pferd einzuwirken. Im Detail besteht eine Trense aus den folgenden Bestandteilen:

– Kopfriemen: Dieser Riemen liegt am Pferdekopf entlang und hält die Trense am Kopf des Pferdes fest.
– Nasenriemen: Der Nasenriemen liegt oberhalb des Gebisses, auf dem Nasenrücken des Pferdes. Er verhindert, dass das Pferd das Maul zu weit aufreißt und beeinflusst somit die Intensität der Zügelhilfen.
– Kehlriemen: Der Kehlriemen verläuft unterhalb des Pferdekopfes und verhindert, dass die Trense nach oben rutscht.
– Gebiss: Das Gebiss ist das eigentliche Kommunikationsmittel, das im Pferdemaul liegt und auf das sowohl Druck- als auch Zugwirkungen des Reiters Einfluss nehmen.
– Zügel: Die Zügel sind am Gebiss befestigt und ermöglichen es dem Reiter, auf das Gebiss und damit auf das Pferd einzuwirken.

Die verschiedenen Arten von Trensengebissen

Trensengebisse gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die am häufigsten verwendeten sind:

– Wassertrense: Die Wassertrense ist das am weitesten verbreitete Trensengebiss. Sie besteht aus einem durchgängigen, mehr oder weniger stark gebogenen Mundstück, das an den äußeren Enden Ringe zum Anbringen der Zügel aufweist. Durch die beweglichen Ringe verteilt sich der Druck gleichmäßig auf Laden und Zunge des Pferdes und gibt einen guten sogenannten „weichen“ Kontakt.
– Ausbilder: Der Ausbilder ähnelt der Wassertrense, hat aber neben den normalen Ringen noch zwei kleinere, seitliche Ringe, die die Verbindung zum Nasenriemen bilden. Diese erleichtern dem Reiter, bei unruhigem Maul die Zügelhilfen präziser einzusetzen.
– D-Ring-Trense: Die D-Ring-Trense hat eine ähnliche Wirkung wie die Wassertrense, jedoch sind die Ringe an den Enden des Mundstücks in D-Form gehalten. Dadurch liegt das Gebiss etwas ruhiger im Pferdemaul und kann bei sensibleren Pferden von Vorteil sein.

Warum sollte man eine Trense kaufen?

Eine gut sitzende Trense ist das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen Pferd und Reiter und sollte deshalb in keinem Reitsportzubehör fehlen. Sie ermöglicht es, feine Hilfen und Lenkungsimpulse zu geben und dabei die verschiedenen Gangarten des Pferdes individuell zu beeinflussen. Je nach Gebiss kann die Trense zudem auf die individuellen Bedürfnisse und Empfindlichkeiten des Pferdes abgestimmt werden.

Die Kandare: Raffinierte Lenkung für Fortgeschrittene

Aufbau und Funktion der Kandare

Die Kandare ist eine spezielle Form der Zäumung, die meist in der Dressur eingesetzt wird. Sie besteht aus einem speziellen Kandaregebiss, das unterhalb des Trensengebisses im Pferdemaul liegt, sowie aus weiteren Riemen, die das Gebiss am Pferdekopf fixieren.

Im Gegensatz zur Trense hat das Kandaregebiss seitliche Anzüge, die als Hebel wirken und dadurch das Druckverhältnis im Pferdemaul verändern können. An den Anzügen sind zwei Paar Zügel befestigt: die sogenannten Kandarenzügel und die Trensenzügel. Mit den Kandarenzügeln kann der Reiter auf die Hebelwirkung der Kandare zugreifen, während die Trensenzügel wie bei einer normalen Trense wirken.

Wann und warum kommt die Kandare zum Einsatz?

Die Kandare wird meist in Kombination mit einer Trense verwendet, also als sogenanntes „Doppelgebiß“. Sie kommt vor allem bei fortgeschrittenen Pferd-Reiter-Paaren und in der höheren Dressur zum Einsatz, da sie eine differenziertere Einwirkung auf das Pferd ermöglicht. Durch die Hebelwirkung der Anzüge kann der Reiter mit relativ geringem Kraftaufwand eine starke Biegung im Genick erzeugen, was für eine verbesserte Anlehnung und höhere Versammlung sorgt.

Allerdings sollte die Kandare nur von erfahrenen Reitern eingesetzt werden, die bereits über ein gutes Gefühl für die feine Hilfengebung verfügen. Denn bei unsachgemäßer Handhabung kann die Kandare schnell zu starkem Druck und Schmerzen im Pferdemaul führen, was im schlimmsten Fall zu Verletzungen und dauerhaften Problemen führen kann.

Warum sollte man eine Kandare kaufen?

Wenn man als Reiter eine gewisse Erfahrung und Kontrolle über die Zügelführung erlangt hat, kann die Kandare eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Trense sein – vor allem, wenn man sich im Dressursport verbessern möchte. Eine gut sitzende Kandare kann die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter optimieren und dazu beitragen, eine höhere Versammlung und korrekte Biegung im Genick zu erreichen. Dabei sollte man sich aber stets bewusst sein, dass die Kandare ein sehr sensibles Hilfsmittel ist, das viel Gefühl und Verantwortung vom Reiter erfordert.

Über Trensen & Kandaren:

1. Trensen und Kandaren sind essentiell für eine effektive Kommunikation zwischen Pferd und Reiter.
2. Trensen bestehen aus einem Gebiss und verschiedenen Riemen, die das Gebiss im Pferdemaul halten, und ermöglichen feine Zügelhilfen.
3. Kandaren haben eine Hebelwirkung und werden meist in Kombination mit einer Trense bei fortgeschrittenen Pferd-Reiter-Paaren eingesetzt.
4. Trensengebisse gibt es in verschiedenen Ausführungen wie Wassertrense, Ausbilder und D-Ring-Trense.
5. Die Auswahl des richtigen Gebisses hängt vom individuellen Bedarf und Empfinden des Pferdes ab.
6. Kandaren sollten nur von erfahrenen Reitern eingesetzt werden, um Verletzungen und Probleme im Pferdemaul zu vermeiden.
7. Der Kauf von Trensen und Kandaren ist ein Investment in die Qualität der Kommunikation und das Wohlbefinden des Pferdes.
8. Die korrekte Passform und Pflege von Trensen und Kandaren ist entscheidend für ihre Funktion und Langlebigkeit.