Langgurte für Pferd & Reiten: Was es zu beachten gilt
Beim Reitsport gibt es viele verschiedene Ausrüstungsgegenstände, die das Reiten für Pferd und Reiter angenehmer, sicherer und effektiver gestalten. Eines dieser wichtigen Zubehörteile ist der Langgurt, der bei vielen Reiterinnen und Reitern als unverzichtbar gilt. In diesem Text dreht sich alles rund um das Thema Langgurte im Pferd & Reiten Bereich.
Was sind Langgurte und wozu dienen sie?
Langgurte sind Gurte, die an beiden Seiten des Sattels befestigt werden und der Stabilisierung des Sattels auf dem Pferderücken dienen. Sie sind, wie der Name schon verrät, länger als herkömmliche Sattelgurte und werden vor allem bei Dressur- oder Vielseitigkeitssätteln verwendet. Der Langgurt wird dabei von einer Schnalle des Sattels zu einer Schnalle des Langgurts und wieder zurück zum Sattel geführt. Durch diese spezielle Befestigungsweise verteilt der Langgurt den Druck gleichmäßig auf eine größere Fläche des Pferdebauchs und sorgt somit für eine angenehmere Druckverteilung.
Besonders bei Dressurpferden ist es wichtig, dass der Sattel optimal sitzt und nicht verrutscht, da Dressurübungen besonders präzise ausgeführt werden müssen. Außerdem wird durch den Langgurt ein erhöhter Tragekomfort für das Pferd geschaffen, was wiederum dazu beiträgt, dass das Pferd ungestörter und konzentrierter arbeiten kann.
Materialien von Langgurten
Langgurte gibt es in unterschiedlichen Materialien. Die gebräuchlichsten sind Leder, synthetische Materialien und Gurtstoff (Nylon oder Baumwolle). Jedes Material hat seine eigenen Vor- und Nachteile, die bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen können.
Leder: Langgurte aus Leder sind besonders strapazierfähig und langlebig. Sie bieten eine hohe Reißfestigkeit und geben dem Pferd ein angenehmes Tragegefühl. Allerdings bedürfen Lederlanggurte einer regelmäßigen und sorgfältigen Pflege, um ihre Qualität und Haltbarkeit aufrechtzuerhalten.
Synthetische Materialien: Langgurte aus synthetischen Materialien sind leichter als ihre Lederkollegen und einfacher zu pflegen. Sie nehmen keine Feuchtigkeit auf und sind daher besonders gut für Wettkampfsituationen geeignet, in denen das Pferd stark schwitzt. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass sie aufgrund ihrer glatten Oberfläche teilweise schlechter am Pferdebauch haften und das Verrutschen des Sattels begünstigen können.
Gurtstoff: Langgurte aus Gurtstoff sind preisgünstig und einfach in der Wartung. Sie nehmen allerdings auch Feuchtigkeit auf und sind daher weniger für wettkampforientiertes Reiten geeignet. Gurtstofflanggurte können zudem weniger ebenmäßig am Pferdebauch aufliegen, was in einigen Fällen zu Druckstellen führen kann.
Die richtige Größe für den Langgurt
Die Größe des Langgurts ist entscheidend für seinen optimalen Einsatz. Ist der Langgurt zu kurz, kann er für das Pferd unangenehm oder sogar schmerzhaft sein und zu Druckstellen führen. Ist er hingegen zu lang, kann der Sattel verrutschen und die Reiterin oder der Reiter hat nicht die benötigte Stabilität und Kontrolle.
Die optimale Größe für den Langgurt hängt von der Länge des Pferdebauchs, der Größe des Sattels und der Position der Gurtstrupfen am Sattel ab. Um die passende Größe für das eigene Pferd zu ermitteln, kann man ein Maßband verwenden und abmessen. Dabei sollte das Maßband vom ersten Gurtstrupfen am Sattel aus, auf der linken Seite des Pferdebauchs entlang, bis zur Höhe des Hinterbeins verlaufen und dann über den Bauch zurück zum letzten Gurtstrupfen auf der rechten Seite geführt werden. Hierbei sollte ein Zentimeter Luft eingeplant werden, um ein Verrutschen des Gurts zu verhindern. Die meisten Langgurte sind in 5-cm-Schritten erhältlich.
Für welche Pferde und Reitdisziplinen sind Langgurte geeignet?
Langgurte sind sowohl für Freizeitpferde als auch für Sportpferde und in vielen verschiedenen Reitdisziplinen einsetzbar. Sie eignen sich besonders gut für Pferde, deren Gurtlage weit hinten liegt, da sie den Druck besser verteilen und somit den Tragekomfort erhöhen.
Vor allem in der Dressur und Vielseitigkeit sind Langgurte sehr beliebt, da sie dazu beitragen, dass der Sattel nicht verrutscht und das Pferd präzise und ungestört arbeiten kann. Aber auch im Springreiten und bei Freizeitreitern werden Langgurte immer häufiger eingesetzt. Letztendlich sollte jedoch immer individuell entschieden werden, ob ein Langgurt für das betreffende Pferd und die gewünschte Reitdisziplin sinnvoll und notwendig ist.
Warum sollte man Langgurte kaufen?
Langgurte sind eine sinnvolle Investition für alle Reiterinnen und Reiter, die besonderen Wert auf einen perfekt sitzenden und stabilen Sattel legen und den Tragekomfort für ihr Pferd erhöhen möchten.
Die Vorteile von Langgurten liegen vor allem in der gleichmäßigeren Druckverteilung und der verbesserten Stabilisierung des Sattels auf dem Pferderücken. Dies kommt vor allem in präzisen und anspruchsvollen Reitdisziplinen wie der Dressur und Vielseitigkeit zum Tragen, aber auch im Springreiten und bei Freizeitreitern kann ein Langgurt sinnvoll sein.
Über Langgurte:
– Langgurte dienen der Stabilisierung des Sattels auf dem Pferderücken und sorgen für einen erhöhten Tragekomfort
– Besonders geeignet für Dressur- und Vielseitigkeitspferde sowie Pferde mit weit hinten liegender Gurtlage
– Erhältlich in unterschiedlichen Materialien mit jeweils eigenen Vor- und Nachteilen: Leder, synthetische Materialien, Gurtstoff
– Die richtige Größe des Langgurts ist entscheidend für seinen optimalen Einsatz und sollte sorgfältig ermittelt werden
– Langgurte eignen sich sowohl für Freizeitpferde als auch für Sportpferde und verschiedene Reitdisziplinen
– Eine sinnvolle Investition für Reiterinnen und Reiter, die besonderen Wert auf einen perfekt sitzenden und stabilen Sattel legen und den Tragekomfort des Pferds erhöhen möchten.